Neben den 20 derzeitigen Drittligisten haben 25 Regionalligisten fristgerecht die Unterlagen für das Zulassungsverfahren zur 3. Liga 2024/25 eingereicht.

Die Frist zur Abgabe der Unterlagen endete am 1. März. Im Vergleich zum Vorjahr (21 Vereine) beteiligen sich in diesem Jahr mehr Vereine am Verfahren. Während aus Bayern nur zwei Vereine einen Antrag stellten, wollen aus der Regionalliga Nordost gleich sieben Vereine den Sprung in die 3. Liga schaffen. Anfang April will der DFB den Vereinen erste Rückmeldungen geben.

Regionalliga Nord

Aus dem Norden der Republik haben vier Vereine die Unterlagen zur Lizenzerteilung beim DFB eingereicht. Bis auf Holstein Kiel II melden damit vier der Top 5 der Tabelle ihre Ansprüche an. Kiel begründete den Verzicht mit wirtschaftlichen, infrastrukturellen und sportlichen Abwägungen, die die Möglichkeiten des Vereins derzeit überschreiten würden.

		Verein	Punkte	Antrag?
1.		Hannover 96 II	51
2.		1. FC Phönix Lübeck	44
3.		SV Meppen	44
4.		Holstein Kiel II	44
5.		VfB Oldenburg	37

Als Tabellenführer und Favorit geht Hannover II in die letzten Wochen der Saison. Verfolger Phönix Lübeck hat zurzeit vier Spiele weniger und könnte bei idealem Verlauf ebenfalls um den Meistertitel mitspielen. Für den Tabellenersten geht es am Saisonende noch in Aufstiegsspiele gegen den Meister der Bayern-Staffel.

Regionalliga Nordost

Eine sehr spannende Ausgangsposition bietet die Regionalliga Nordost für den Saisonendspurt. Die ersten drei Teams der Tabelle sind nur zwei Punkte auseinander und haben alle die Lizenzunterlagen beim DFB eingereicht. Wie im vergangenen Jahr haben sieben Vereine aus der Nordost-Staffel ihre Aufstiegsambitionen mit einem Lizenzantrag unterstrichen. Aus den Top 8 der Tabelle hat nur Rot-Weiß Erfurt darauf verzichtet.

		Verein	Punkte	Antrag?
1.		Greifswalder FC	49
2.		Energie Cottbus	47
3.		BFC Dynamo	47
4.		VSG Altglienicke	37
5.		Viktoria Berlin	37
6.		SV Babelsberg	37
7.		Rot-Weiß Erfurt	32
8.		Carl Zeiss Jena	31

Noch ist das Überraschungsteam aus Greifswald an der Tabellenspitze, doch dank eines Nachholspiels können die Meister der beiden vorherigen Saisons, Energie Cottbus und der BFC Dynamo, vorbeiziehen. Mit gehörigem Punktabstand sind die anderen vier Vereine auf Patzer oder Lizenzverweigerung der Konkurrenz angewiesen, wenn sie in der kommenden Saison tatsächlich drittklassig spielen wollen.

Regionalliga Südwest

Sechs Teams aus dem Südwesten wollen den Sprung in die 3. Liga schaffen. Neben Tabellenführer Stuttgarter Kickers sind das auch drei Zweitvertretungen von Bundesliga-Vereinen. Der Tabellenvierte- und fünfte, die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz und die SGV Freiberg verzichten auf einen Lizenzantrag.

		Verein	Punkte	Antrag?
1.		Stuttgarter Kickers	46
2.		TSG Hoffenheim II	42
3.		FC 08 Homburg	40
4.		SG Barockstadt	37
5.		SGV Freiberg	37
6.		VfB Stuttgart II	36
7.		Eintracht Frankfurt II	32
8.		FSV Mainz 05 II	31
9.		Kickers Offenbach	30

Gelingt den Stuttgarter Kickers der Durchmarsch? Mit nur zwei Niederlagen marschieren die Kickers durch die Liga und haben derzeit drei Punkte Vorsprung auf die TSG Hoffenheim II und sechs Punkte Polster auf den FC 08 Homburg. Die Ausgangsposition verspricht Spannung für die letzten Wochen der Saison.

Regionalliga West

Nachdem im vergangenen Jahr nur drei Vereine aus dem Westen einen Lizenzantrag stellten, sind es in diesem Jahr doppelt so viel. Der Tabellenzweite Bocholt würde seine Heimspiele im Aufstiegsfall im 80 Kilometer entfernten Preußenstadion in Münster austragen. Das eigene Stadion am Hünting entspricht derzeit nicht in den Anforderungen der 3. Liga.

		Verein	Punkte	Antrag?
1.		Alemannia Aachen	51
2.		1. FC Bocholt	48
3.		Fortuna Köln	44
4.		Wuppertaler SV	43
5.		Rot-Weiß Oberhausen	38
6.		1. FC Köln II	37

Sportlich in der Favoritenrolle ist allerdings die Alemannia aus Aachen. Nach schwierigen Jahren will die Alemannia endlich zurück in die 3. Liga und bringt dafür alles mit. Neben Bocholt warten auch Fortuna Köln, Wuppertal, Oberhausen und Köln II auf Patzer des Tabellenführers.

Regionalliga Bayern

Hier kann man es kurz machen: Sofern nichts Außergewöhnliches passiert, werden die Würzburger Kickers an den Aufstiegsspielen gegen den Meister der Regionalliga Nord teilnehmen. Der einzige Konkurrent, der ebenfalls eine Lizenz beantragt hat, ist die Zweitvertretung des FC Bayern. Mit 23 Punkten Rückstand müsste für den Aufstieg allerdings ein mittelgroßes Wunder geschehen.

		Verein	Punkte	Antrag?
1.		Würzburger Kickers	56
2.		DJK Vilzing	54
3.		TSV Aubstadt	44
4.		Türkgücü München	40
5.		FV Illertissen	35
6.		1. FC Schweinfurt	34
7.		FC Bayern II	33

Das Überraschungsteam der Saison, die DJK Vilzing, hatte bereits frühzeitig klar gemacht, dass sie auf einen Lizenzantrag verzichten werden. Freie fahrt also für die Kickers!

Das Zulassungsverfahren

Hinter dem Begriff Zulassungsverfahren steckt die Überprüfung der wirtschaftlichen und technisch-organisatorischen Leistungsfähigkeit der Vereine. Es gilt bestimmte Vorgaben, zum Beispiel zum Stadion, zu beachten. Dadurch soll gewährleistet werden, dass die Vereine finanziell und strukturell für die 3. Liga aufgestellt sind. Der DFB kann den Vereinen neben der Lizenzerteilung Auflagen stellen, die sie im Laufe der Saison erfüllen müssen.

Für Zweitverwertungen von Erst- und Zweitligavereinen gelten besondere Regeln. Sie werden im Rahmen des Zulassungsverfahrens nur im technisch-organisatorischen Bereich geprüft, da die wirtschaftliche Prüfung bereits über die DFL bei der Bewerbung für die 1. oder 2. Liga abgedeckt wird.

Welche Frist gilt für die Zweitligisten?

Die Zweitligisten haben bis zum 15. März Zeit ihre Unterlagen beim DFB einzureichen. Wer diese Frist verpasst und trotzdem absteigt, wird keine Lizenz für die 3. Liga erhalten. Eine Nachreichung der Unterlagen ist nicht möglich.

Autor: Moritz
Quelle: DFB, Liga-3-Online, Die falsche 9