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NEUN AM NEUNTEN: 1. FC Magdeburg

NEUN AM NEUNTEN! Startschuss für unsere 15. Ausgabe – heute mit dem 1. FC Magdeburg.

Meisterschaften

Drei Meisterschaften gewann der 1. FC Magdeburg in seiner ruhmreichen Vereinsgeschichte. Unter Cheftrainer Heinz Krügel sicherte sich der FCM 1972, 1974 und 1975 die Titel. Nur drei Vereine gewannen noch mehr Meisterschaften in der DDR.

Mit drei Deutschen Meisterschaften sind die Blau-Weißen gleichauf mit Lok Leipzig, Fürth, Aue, Köln und Jena.

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Trikots

Trikots im Wandel der Zeit! Blau und Weiß – die Vereinsfarben des 1. FC Magdeburg spiegeln sich auch in den Trikots des FCM wider. Ergänzt wurde das Trikot-Set in den vergangenen acht Saisons durch ein schwarzes Jersey.

Info: In der Saison 2015/16 lief Magdeburg in insgesamt drei unterschiedlichen weißen Trikots auf. Das hier dargestellte Trikot wurde einmal getragen, zu den anderen beiden Trikots liegen keine geeigneten Grafiken vor. Auch 2017/18 wurde das Trikot-Set durch ein schwarzes Jersey ergänzt, wozu uns ebenfalls keine geeignete Grafik vorliegt.

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Fanclubs

Die Fans des 1. FC Magdeburg findet man im ganzen Land. Über 100 offiziell eingetragene Fanclubs hat der größte Fußballclub aus Sachsen-Anhalt. Knapp die Hälfte davon – insgesamt 43 Fanclubs – kommen direkt aus der Landeshauptstadt. Viele weitere befinden sich in direkter Nähe zur knapp 240.000 Einwohner großen Stadt an der Elbe.

Aber auch über die Landesgrenzen von Sachsen-Anhalt hinaus finden sich viele Fanclubs. Zudem sind die Blau-Weißen auch international unterwegs. In Dubai 🇦🇪, Hanoi 🇻🇳 und Sendai 🇯🇵 hat der 1. FC Magdeburg Fanclubs.

International

In seiner ruhmreichen Historie bestritt der 1. FC Magdeburg einige Spiele auf internationalem Parkett. In offiziellen UEFA-Wettbewerben war der FCM in 18 Ländern zu Gast. Wo Magdeburg spielte und wie sie dort abschnitten, zeigt unsere Karte.

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Auftakt in Istanbul

Erstmals internationales Parkett betrat der FCM in der Saison 1964/65 im Europapokal der Pokalsieger bei Galatasaray Istanbul. Nachdem das Hin- und das Rückspiel jeweils 1:1 endeten, sollte ein Entscheidungsspiel auf neutralem Boden das Weiterkommen regeln. Nachdem auch das Entscheidungsspiel 1:1 endete, schied Magdeburg durch Münzwurf aus dem Turnier aus. Knapp zehn Jahre später, 1974, sollte Magdeburg den Europapokal der Pokalsieger schließlich gewinnen – dazu später mehr.

Das letzte internationale Match bestritt Magdeburg am 7. November 1990 auf französischem Boden. In der 2. Runde des UEFA-Pokals trafen die Blau-Weißen auf Girondins Bordeaux und schieden nach zwei 0:1-Niederlagen aus dem Turnier aus.

Info: Es wurden nur Spiele aus offiziellen UEFA-Wettbewerben berücksichtigt.

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Pokalsiege

Pokalmacht 1. FC Magdeburg! Der 1. FC Magdeburg stand in seiner Vereinsgeschichte in sieben nationalen Pokalfinalspielen – alle sieben Spiele gewannen Blau-Weißen. Mit sieben FDGB-Pokalsiegen sind „Die größten der Welt“ gemeinsam mit Dynamo Dresden Rekordpokalsieger der DDR.

Die ersten beiden Pokalsiege, 1964 und 1965, holten die Magdeburger noch als SC Magdeburg unter Cheftrainer Ernst Kümmel. Im Anschluss folgten fünf weitere Pokalerfolge – drei davon in den goldenen 70er-Jahren des 1. FC Magdeburg. Mit Heinz Krügel gewannen die Blau-Weißen 1969 und 1973 den Pokal. Unter der Regie von Klaus Urbanczyk folgten 1978 und 1979 zwei Pokalsiege in Serie. Den bislang letzten Pokalerfolg feierte Manfred Lienemann 1983.

Info: 1964 spielte Lok Leipzig noch als SC Leipzig. 1969 und 1983 spielte der Chemnitzer FC als FC Karl-Marx-Stadt.

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Spielorte

Von Magdeburg in die ganze Republik! In allen 16 Bundesländern war der FCM seit der Jahrtausendwende zu mindestens einem Ligaspiel zu Gast. In den knapp 23 Jahren spielte Magdeburg in drei verschiedenen Spielkassen: zweit-, dritt- und viertklassig.

Durch die Jahre in der Regionalliga Nordost und der Oberliga Nordost reisten die Magdeburger besonders häufig nach Sachsen, Thüringen und Berlin.

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➡️ 1. & 2. Mannschaft: St. Pauli, Hannover, HSV, Cottbus, Rostock, Braunschweig, Union Berlin, Erfurt

➡️ Nur 2. Mannschaft: Hertha BSC, Mainz, FC Bayern, Freiburg, Wolfsburg, Bremen, Stuttgart, Dortmund, Gladbach, Leverkusen

Info: Berücksichtigt sind nur Ligaspiele seit der Saison 2000/01.

Zuschauer

Der Zuschauerzuspruch beim 1. FC Magdeburg ist aktuell so hoch wie in der besten Zeit der Vereinsgeschichte. Die Blau-Weißen spielen derzeit vor durchschnittlich über 21.000 Fans. Nur in zwei Spielzeiten, in den 70er-Jahren, strömten noch mehr Fans zum FCM.

Einbruch nach der Wende

Mit über durchschnittlich 22.000 Zuschauern waren die Spielzeiten 1971/72 und 1974/75 die besten in der Vereinsgeschichte der Blau-Weißen. Einen starken Abfall der Zuschauerzahlen spürte der Europapokalsieger von 1974 nach der Deutschen Einheit.

Die Blau-Weißen qualifizierten sich weder für die 1. noch für die 2. Bundesliga. Nach vielen Erstligajahren in Folge rollte der Ball an der Elbe nur noch in der finsteren Dritt- und anschließend auch Viertklassigkeit. Erst zum Ende der 00er-Jahre stieg der Zuschauerschnitt in der Landeshauptstadt wieder an – durchbrach 2007/08 sogar die Marke von 10.000 Zuschauern pro Spiel. In den letzten Jahren spielen die Blau-Weißen regelmäßig vor über 15.000 Zuschauern – mit Ausnahme der Pandemie-Spielzeiten. In dieser Saison könnte der Allzeit-Rekord dann fallen.

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Die Vorzeichen stehen gut. Mit Rostock, Hamburg, Nürnberg und Bielefeld kommen noch vier große Traditionsvereine an die Elbe.

Europapokalsieger

1974 feierte der 1. FC Magdeburg den größten Titel seiner Vereinshistorie. Die Mannschaft von Trainer Heinz Krügel gewann den Europapokal der Pokalsieger. Im Endspiel schlugen die Blau-Weißen den AC Mailand mit 2:0.

26 Pokalsieger, sechs Finalisten

Der FDGB-Pokalsieger von 1973 war einer von 32 Teilnehmer der Saison 1973/74. 26 nationale Pokalsieger, darunter Magdeburg (FDGB-Pokal) und Mönchengladbach (DFB-Pokal), sowie sechs unterlegene Pokalfinalisten bildenten das Teilnehmerfeld.

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Auftakt in der Niederlande

In der ersten Runde traf die Krügel-Elf auf den niederländischen Pokalsieger NAC Breda. Nach einem torlosen Hinspiel siegten die Blau-Weißen mit 2:0 im Rückspiel. Anschließend traf man auf den tschechischen Pokalsieger Baník Ostrava. Trotz einer 0:2-Hinspielniederlage setzte sich der FCM noch durch. Im Rückspiel traf Magdeburg spät zur Verlängerung, in der Sparwasser dann das entscheidende Tor schoss.

Im Viertelfinale bekam man es mit dem Finalisten des bulgarischen Vereinspokals von 1973 zu tun – Beroe Stara Sagora. Nach einem 2:0-Hinspielerfolg an der Elbe genügte dem FCM ein 1:1 im Rückspiel. Der FCM tourte damit, wie auch Borussia Mönchengladbach, weiter durch Europa. Zu einem Halbfinalduell der beiden deutschen Vereine kam es allerdings nicht. Magdeburg traf auf Sporting Lissabon und musste zunächst in Portugal antreten. Dort wurde die Sparwasser-Führung in der Schlussviertelstunde noch ausgeglichen. Im Rückspiel trafen Pommerenke und Sparwasser zur 2:0-Führung für Blau-Weiß. Sporting kam spät zum Anschlusstreffer, konnte allerdings nicht mehr ausgleichen. Finale!

Endspiel in Rotterdam

Am 8. Mai 1974 stieg in Rotterdam das Endspiel zwischen Magdeburg und Titelverteidiger Milan, die sich im Halbfinale gegen Mönchengladbach 2:1 durchsetzen. Ein Eigentor von Lanzi führte „Die größten der Welt“ in auf die Siegerstraße. Wolfang Seguin sorgte in der Schlussviertelstunde für die Entscheidung. Der 1. FC Magdeburg ist Europapokalsieger!

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Die golden 70er-Jahren

Die 1970er-Jahre war die erfolgreichste Zeit des 1. FC Magdeburg. Die Blau-Weißen gewannen drei DDR-Meisterschaften, dreimal den FDGB-Pokal und 1974 den Europapokal der Pokalsieger.

Die Legende Heinz Krügel

Die prägende Figur des Erfolgs war Cheftrainer Heinz Krügel, der von 1966 bis 1976 an der Seitenlinie der Blau-Weißen stand. Sieben Spieler bildete Krügel zu Nationalspielern aus – darunter Martin Hoffmann, Jürgen Pommerenke und Jürgen Sparwasser.

Der Höhepunkt der Goldenen Jahre war der Europapokalsieg 1974. Zusammen mit Celtic Glasgow, die 1967 den Landesmeisterpokal gewannen, ist man bis heute der einzige Verein, der nur mit Spielern aus der eigenen Region den Europapokal gewann. Alle Spieler der Siegermannschaft kamen aus dem DDR-Bezirk Magdeburg.

Autor: Moritz, Christian
Quelle: Die falsche 9

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