Borussia Dortmund und Cheftrainer Edin Terzic gehen getrennte Wege. Das teilte der Verein am Donnerstag mit. Der 41-Jährige bat um die Auflösung seines Vertrages.
Platz 5 in der Bundesliga, ab Finale in der Champions League
Borussia Dortmund spielte eine kuriose Saison. In der Bundesliga stand am Ende nur der fünfte Platz zu Buche. Dafür erreichten die Schwarz-Gelben das Finale in der UEFA Champions League, das unglücklich mit 0:2 gegen Real Madrid verloren ging. Abseits des Platzes kam es immer wieder zu interne Diskussionen bei den Spielern der Borussia. Zuletzt soll es zum Zerwürfnis mit Mats Hummels gekommen sein. Bereits im Winter tagte der BVB über Terzic, gab ihm aber die Rückrunde. Nun tritt der Cheftrainer selbst zurück.
Bayern-Niederlage der Anfang der Krise in dieser Saison
Trotz des verlorenen Meisterschaftsfinals am 34. Spieltag der vorletzten Saison kam der BVB recht passabel in die Saison. Ein Knackpunkt der Winter-Krise war die 0:4-Heimniederlage gegen den FC Bayern München. Zuvor verlor die Mannschaft von Edin Terzic nur eines der ersten 14 Saisonspiele (0:2 in Paris). Nach Startschwierigkeiten (1:1 gegen Bochum und Heidenheim) gewann der BVB regelmäßig seine Spiele – ließ nur beim 0:0 gegen Mailand und dem 3:3 in Frankfurt Punkte liegen. Nach der Heimniederlage gegen die Bayern Anfang November gewannen der BVB in der Bundesliga nur noch das Spiel gegen Mönchengladbach im Kalenderjahr 2023 und schied im DFB-Pokal aus. Erfolge feierten die Borussen seither in der Königsklasse. In der Bundesliga reichte der fünfte Platz trotzdem für die Qualifikation zur Champions League.
Wer folgt auf Terzic?
Wer auf Terzic folgen wird, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. Möglicherweise könnte der bisherige Co-Trainer Nuri Sahin das Ruder übernehmen.
Den Punkteschnitt in der Bundesliga konnte Terzic gegenüber seiner ersten Amtszeit – in der Terzic den BVB zum DFB-Pokalsieg führte – leicht verbessern. Seine direkten Vorgänger – Marco Rose und Lucien Favre – hatten jeweils einen Punkteschnitt oberhalb der Zwei-Punkte-Marke. Einzig Thomas Tuchel weist einen besseren Punkteschnitt als Favre und Rose auf.
An Klopps Bilanz verzweifeln alle
Die meisten Erfolge feierte der BVB – in seiner jüngeren Vergangenheit – unter Jürgen Klopp. Der gebürtige Stuttgarter formte den BVB von einem durchschnittlichen Bundesligateam zu einem Spitzenteam, holte zweimal die Meisterschaft, einmal den DFB-Pokal und stand im Finale der Champions League. Seither versuchen Jahr für Jahr seine Nachfolger an die großen Glanzzeiten der Klopp-Ära anzuknüpfen. In Ansätzen ist dies gelungen – doch immer wieder fehlte der letzte entscheidende Schritt.
Autor: Christian Link
Quelle: Die falsche 9
