Insgesamt sechs Jahre spielte Energie Cottbus als einziger Verein aus Brandenburg in der Bundesliga. Zu Zeiten der DDR-Oberliga sah es für Brandenburger Teams deutlich besser aus – auch wenn bis heute kein Meistertitel für einen Brandenburger Verein in der höchsten Spielklasse zu Buche steht.
Im Premierenjahr der DDR-Oberliga 1949/50 waren mit Rotation Babelsberg (damals als BSG Märkische Volksstimme Babelsberg) und Glückauf Brieske-Senftenberg (damals BSG Franz Mehring Marga) zwei Vereine aus Brandenburg dabei. Beide Vereine schlossen in den ersten Jahren in der Regel in der vorderen Tabellenhälfte ab. 1956 wurde Brieske-Senftenberg Vizemeister.
Niedergang von Babelsberg und Brieske-Senftenberg
1958 begann mit dem Abstieg aus der DDR-Oberliga der Niedergang von Rotation Babelsberg. 1962/63 folgte auch Brieske-Senftenberg. Nach dem Abstieg wurde der Verein nach Cottbus umgesiedelt und zum SC Cottbus, ein Vorgängerverein des heutigen FC Energie Cottbus, umbenannt. 1963/64 schloss Vorwärts Cottbus, die Fußballabteilung der Armeesportvereinigung, als bestes brandenburgisches Team in der zweitklassigen DDR-Liga ab.
Die erfolgreichen Jahre von Stahl Brandenburg
1969/70 schloss Stahl Eisenhüttenstadt als DDR-Oberligist als besten Team im Bundesland ab. 1971 wurde der damalige FC Vorwärts nach einem Beschluss des Verteidigungsministeriums nach Frankfurt Oder delegiert. Davor war der sechsmalige DDR-Meister in Leipzig und Berlin angesiedelt. Energie Cottbus schaffte es immer wieder vereinzelt in die DDR-Oberliga, konnte sich aber nie wirklich über einen längeren Zeitraum etablieren. Zwischen 1985 und 1994 dominierte Stahl Brandenburg das Bundesland und konnte sich 1991 als einziges Team für die gesamtdeutsche 2. Bundesliga qualifizieren.
Cottbus übernimmt – und gibt nicht mehr ab
Ab der Saison 1994/95 übernahm Energie Cottbus die Vorherrschaft in Brandenburg und gab sie seitdem nicht mehr ab. 1999/00 gelang Cottbus erstmals der Sprung ins Oberhaus des deutschen Fußballs. 2005/06 gelang der erneute Aufstieg in die Bundesliga. Nach dem Abstieg 2009 ging es weiter bergab. Mit dem Abstieg in die Regionalliga 2016 war der Verein an seinem vorläufigen Tiefpunkt angelangt.
Autor: Moritz
Quelle: Die falsche 9