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Wenn die Pokal-Auslosung ein Wunschkonzert wäre…

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16 Vereine dürfen noch davon träumen, im Mai den DFB-Pokal in den Berliner Abendhimmel zu strecken. Nicht mehr dabei ist der Rekordpokalsieger Bayern München, der zum zweiten Mal in Folge in der 2. Runde scheiterte. Das erhöht die Chancen für die anderen Vereine, die sich in ihren Zweitrundenspielen durchsetzen konnten.

Heute Abend ab 18:30 werden die Achtelfinal-Spiele im Rahmen der Sportschau im Ersten gelost. Losfee ist Peter Zimmermann von der SG Ahrtal aus der so schwer von der Flutkatastrophe gebeutelten Region. Beim Blick auf das Teilnehmerfeld könnten sich einige brisante regionale Konstellationen ergeben. Bei den folgenden Paarungen würde der Rasen trotz Minusgrade im Januar brennen!

Hamburger SV – FC St. Pauli: Hamburger Stadtderby

Die Derbys in der 2. Liga elektrisierten zuletzt die ganze Stadt. Wie soll das erst vor einem „Do-or-Die-Spiel“ im Pokal aussehen? Dass es überhaupt zu diesem Duell kommen könnte, ist der Pokalperformance des FC St. Pauli geschuldet. Für gewöhnlich verfolgen die Kiezkicker die 3. Pokal-Runde nur noch vor dem heimischen Fernseher. Im Achtelfinale stand St. Pauli zuletzt in der Saison 2005/06. Damals drang die Mannschaft bis ins Halbfinale vor, in dem sie schließlich an den Bayern scheiterte. Der HSV hingegen hat gute Erinnerungen an das bislang letzte und auch einzige Aufeinandertreffen im Pokal. 1986 fegten die Rothosen den Stadtrivalen mit 6:0 aus dem Stadion, ebenfalls im Achtelfinale.

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Union Berlin – Hertha BSC: Hauptstadtderby

„Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“ Während dies der Traum für 14 der 16 Achtelfinalisten ist, wäre für die beiden Hauptstadtklubs der Schlachtruf „Berlin, Berlin, wir bleiben in Berlin!“ wohl treffender. Ein Finale daheim: was den eigenen Amateuren 1993 und dem Stadtrivalen Union 2001 gelang, ist für die Hertha bis heute ein vergeblicher Traum. Im Pokal trafen Hertha und Union übrigens noch nie aufeinander. Kommt es bei der heutigen Auslosung zu diesem Duell wäre wenigstens ein Berliner Verein im Viertelfinale und dürfte vom Finale daheim träumen.

1. FC Köln – Borussia Mönchengladbach: Derby am Rhein

Längst überfällig ist auch diese Paarung in einem DFB-Pokal-Spiel. An das letzte Duell können sich wohl nur die wenigsten Leser dieses Artikels erinnern. Im Januar 1975 setzte sich der 1. FC Köln mit 5:3 im Bökelbergstadion gegen den Rivalen vom Rhein durch. Es war das letzte von insgesamt drei Pokal-Duellen, die allesamt in Mönchengladbach ausgetragen wurden – und alle zwischen 1970 und 1975. Nach 46 Jahren sollte der Fohlenelf endlich die Chance auf eine Revanche eingeräumt werden. Ganz nebenbei können beide nach dem Ausscheiden der Bayern von einer Chance auf den Titel träumen. Wenn der größte Rivale erstmal ausgeschaltet ist, sollte der Rest dann auch kein Problem mehr sein.

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Borussia Dortmund – VfL Bochum: Revierderby light

Durch das Ausscheiden von Schalke 04 ist das Revierderby auch in dieser Pokal-Saison nicht mehr möglich. Doch wie wäre es mit der Light-Version des Klassikers? Die Farben passen, die Distanz ist kurz und eine gewisse nachbarschaftliche Rivalität ist auch vorhanden. Etwas schnippisch formuliert könnte man gar von einem Upgrade sprechen. Schließlich präsentiert sich der VfL in dieser Saison bislang besser als die Schalker vor den letzten Revierderbys. Ein Pokalduell zwischen beiden Vereinen fand in der Saison 1982/83 statt. Damals siegte der BVB im Viertelfinale mit 3:1 nach Verlängerung. Damals übrigens mit Michael Zorc in der Startelf der Schwarz-Gelben.

Karlsruher SC – SC Freiburg: Nordbaden vs. Südbaden

Der SC Freiburg befindet sich in der Liga derzeit in einem Höhenflug. Im Pokal haben die Breisgauer unter der Woche jedoch das Elfmeterschießen benötigt, um sich an der Bremer Brücke gegen den VfL Osnabrück durchzusetzen. Der KSC hingegen schaltete – vor allem in der Art und Weise – überraschend Bayer 04 Leverkusen aus. Wieso also nicht ein badisches Duell im Achtelfinale wie in der Saison 2012/13? Damals gewann der SC Freiburg durch ein frühes Tor im Karlsruher Wildpark mit 1:0 und zog am Ende bis ins Halbfinale des DFB-Pokals ein. Ganz nebenbei könnte man noch die badische Meisterschaft zwischen Nordbaden und Südbaden austragen.

Quelle: Die falsche 9
Autor: Moritz

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