Nachdem wir in den vergangenen Wochen bereits die Zuschauerzahlen, die Stadionauslastung und die Auswärtsfahrerzahlen unter die Lupe genommen haben, richten wir nun den Blick auf die durchschnittliche Anzahl an Gästefans in den den Stadien der ersten drei Ligen.
1. Liga: Signal-Iduna-Park ist das beliebteste Reiseziel in Deutschland
Nach Dortmund reisten in dieser Spielzeit bislang die meisten Gästefans – der Signal-Iduna-Park bietet, mit 8.000 Plätzen, auch den größten Gästeblock der Liga. Durchschnittlich waren 5.250 Gästefans bei Ligaspielen im Stadion. Allerdings konnten die Gäste bislang nie einen Auswärtssieg bejubeln. In allen 12 Heimspielen blieben die Schwarz-Gelben ungeschlagen – als einziger Profiverein in Deutschland.
Die Münchner Allianz Arena und das Berliner Olympiastadion folgen auf den Plätzen zwei und drei. In die bayerische Landeshauptstadt reisen knapp durchschnittlich 5.000 Gästefans. In die Bundeshauptstadt zieht es etwa 500 Fans weniger. Auch die Düsseldorfer Arena ist ein beliebtes Ziel für Auswärtsfahrer und knackt ebenfalls die 4.000er-Marke. Nach Gelsenkirchen, Köln, Mainz und Leverkusen fahren durchschnittlich mehr als 3.000 Gästefans. Bis auf die Stadien in Freiburg und Paderborn reihen sich alle Klubs in den Zweitausenderbereich ein. Bemerkenswert ist, dass in Mainz und Leverkusen die durchschnittliche Anzahl an Gästefans höher liegt als die Kapazität des Gästeblock.
2. Liga: Hannover dank Hamburg vorn, Sandhausen ist beliebt
Die Hannoveraner HDI-Arena ist das von Auswärtsfahrern meist bereiste Stadion in der 2. Bundesliga. Durchschnittlich reisen 3.300 Gästefans in die niedersächsische Landeshauptstadt. Der Hamburger SV hat mit über 20.000 Gästefans, die Anfang des Jahres für eine Invasion am Maschsee sorgten, einen erheblichen Anteil daran. Eben dieser HSV folgt hinter den Roten – über durchschnittlich 2.500 Gästefans zieht es zu den Auswärtsspielen in die Hansestadt. Besonders beliebt ist auch der Sandhäuser Hardtwald. Knapp 2.300 Gästefans sind bei den Heimspielen der Kurpfälzer im Stadion. Die Marke von 2.000 Gästefans knackt nur noch die Kultstätte des FC St. Pauli – das Millerntor.
Nach Stuttgart reisten in dieser Spielzeit bislang etwas mehr als 1.800 Gästefans pro Spiel. Dahinter folgt das Nürnberger Max-Morlock-Stadion, mit knapp 1.600 Gästen pro Spiel. Lokalrivale Fürth ist ein ähnlich beliebtes Ziel für Auswärtsfahrer, nur knapp 80 Fans pro Spiel weniger reisen zu den Kleeblättern. Auf die Baustelle des Wildparkstadion zieht es die wenigsten Auswärtsfahrer. Nur durchschnittlich knapp 700 Gästefans begrüßen die Badener an Spieltagen. Die Kapazität des Gästeblock liegt aktuell bei 1.500 Zuschauern.
3. Liga: In den Südwesten zieht es alle, in den Osten eher weniger
Viele lange Jahre hat es gedauert, bis im Mannheimer Carl-Benz-Stadion wieder Profifußball gespielt wird – abgesehen von der Zeit in der die TSG Hoffenheim ihre Bundesligaspiele auf dem Waldhof ausgetragen hat. Sehr beliebt ist in dieser Saison deshalb die Reise in die Stadt am Dreiländereck. Über durchschnittlich 1.400 Gästefans nehmen an Spieltagen den Weg nach Mannheim auf sich. Das zweit beliebteste Reiseziel auf der Landkarte der 3. Liga liegt ebenfalls im Südwesten. Auf den Betzenberg pilgern durchschnittlich ebenfalls über 1.000 Gästeanhänger pro Spiel.
Dahinter folgen die bayerischen Spielstätten in Unterhaching und Ingolstadt, zu denen es bislang exakt gleich viele Auswärtsfahrer zog. Der Kölner Höhenberg folgt nur knapp dahinter. Weniger Reisefreude haben die Gästefans bei Auswärtsspielen im Osten des Landes. Zwickau, Halle und Rostock stehen am Ende der Tabelle. Den weiten Weg an die Ostsee nehmen nur durchschnittlich 250 Gästefans auf sich. Das Rostocker Ostseestadion hat somit den am wenigsten besuchten Gästeblock in den ersten drei deutschen Ligen.
Hinweis
Unsere Quellen sind die jeweiligen Heim- und Gastvereine. Es werden auch die Gästefans außerhalb des Gästeblock berücksichtigt. Beachtet, dass die Zahlen aufgrund von noch fehlenden Spieltagen etwas verfälscht sind.
Autor: Christian
Quelle: Die falsche 9