Es ist wahrlich nicht die einfachste Zeit für die Fans des FC Hansa Rostock. Die sportliche Krise setzte sich auch nach dem Abstieg fort – der letzte Ligasieg der Hanseaten liegt mittlerweile über fünf Monate zurück. Nun wartet das Krisenduell mit dem SV Waldhof Mannheim auf die Kogge. Bei dieser Partie wird der FC Hansa Rostock einen neuen Zuschauerrekord aufstellen. Denn es werden, trotzt des verkorksten Saisonstarts, wieder über 20.000 Zuschauer im Ostseestadion erwartet.

Zwei Unentschieden gegen die Zweitvertretungen aus Stuttgart und Dortmund (je 1:1), zwei Niederlagen bei den Auswärtsspielen in Wiesbaden (0:1) und Köln (0:3). Der Start in die 3. Liga hat die Mannschaft von Bernd Hollerbach in den Sand gesetzt. Besonders in der Offensive läuft beim FC Hansa Rostock noch nicht viel zusammen. Ein Eigentor der Dortmunder und ein Elfmetertor gegen Stuttgart II sorgten für die einzigen beiden Erfolgserlebnisse in der 3. Liga. Beim 0:3 in Köln gab es zudem eklatante Patzer in der Defensive. In der Länderspielpause konnten die Rostocker immerhin einen Erfolg im Landespokal einfahren. Mit 5:0 setzte sich Hansa Rostock beim FSV Kühlungsborn durch.

19.000 Tickets für Krisenduell verkauft

Mit dem Erfolgserlebnis aus dem Landespokal wollen die Rostocker nun auch in der Liga den Bann brechen. Am Samstag (14:00 Uhr) treffen die noch einzigen beiden sieglosen Drittligisten der aktuellen Saison aufeinander. Im Rostocker Ostseestadion gastiert der SV Waldhof Mannheim. Zum Wochenstart hat der FC Hansa Rostock 19.000 Tickets für das Krisenduell verkauft. Erneut werden über 20.000 Fans in das Ostseestadion strömen und dabei Hansa Rostock einen neuen Zuschauerrekord bescheren.

Erstmals drei Drittliga-Heimspiele in Serie vor über 20.000 Zuschauern

Damit werden zudem ersten Mal, in einer Drittligasaison des FC Hansa Rostock, dreimal in Serie über 20.000 Zuschauer zu einem Heimspiel kommen. Bei den beiden Auftaktspielen gegen den VfB Stuttgart II und Borussia Dortmund II waren, zum ersten Mal seit der Saison 2010/11, bei zwei Drittligaheimspielen in Folge mindestens 20.000 Zuschauer im Stadion. In der Saison 2010/11 zog es am 32. Spieltag 24.200 Zuschauer zum Heimspiel gegen Dynamo Dresden und 20.000 Zuschauer zum darauffolgenden Heimspiel gegen den SV Sandhausen. Am 36. Spieltag fiel die Zuschauerzahl wieder unter die Marke von 20.000 Zuschauern, ehe diese beim letzten Heimspiel gegen Rot-Weiss Ahlen wieder geknackt wurde. 25.000 Zuschauer feierten damals den Aufstieg in die 2. Bundesliga.

Starker Zuschaueranstieg mit dem Zweitligaaufstieg

Nach dem Aufstieg 2011 stieg der FC Hansa Rostock wieder direkt in die 3. Liga ab. Dort spielte der Klub dann bis 2021 ununterbrochen drittklassig und hatte mit einem starken Zuschauerschwund zu kämpfen. Der Schnitt fiel von über 14.000 Zuschauern pro Spiel, die es in den Jahren nach dem Bundesligaabstieg waren, gar unter die Marke von 10.000 Zuschauern pro Spiel. Erst zur Saison 2015/16 stieg der Zuschauerschnitt wieder in den fünfstelligen Bereich an.

Mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga entwickelten sich die Zuschauerzahlen der Rostocker prächtig, der Heimbereich war in den meisten Partien ausverkauft. Durchschnittlich waren, bei den Spielen nach der Pandemie, rund 25.000 Zuschauer dabei. Deutschlandweit gehörte man damit, in der Saison 2023/24, zu den Top 25 Klubs nach Zuschauern.

Fans halten die Treue

Der Dauerkartenverkauf und die ersten Spiele nach dem Abstieg in die 3. Liga beweisen, dass der FCH auch in dieser Saison auf seine Fans zählen kann. Mit knapp 14.000 verkauften Dauerkarten gehört die Kogge zu den Top 3 Klubs nach Dauerkarteninhabern in der 3. Liga. Wenn die Zuschauerzahl aber beständig über der Marke von 20.000 liegen soll, müssen auch auf dem Platz die nötigen Resultate dafür folgen. Der erste Schritt kann hierfür beim wichtigen Heimspiel gegen den SV Waldhof Mannheim gemacht werden.

Platz 3 der Zuschauertabelle der 3. Liga

Aktuell steht der FC Hansa Rostock auf Platz 3 der Zuchauertabelle der 3. Liga. Alle Zuschauer- und Auswärtsfahrerzahlen zur laufenden Saison findet ihr hier:

Autor: Christian Link
Quelle: Die falsche 9