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NEUN AM NEUNTEN: TSV 1860 München

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NEUN AM NEUNTEN! Startschuss für unsere Jubiläumsausgabe – heute mit dem TSV 1860 München!

Meisterschaften

Deutscher Meister 1860 München! Im Jahr 1966 gewannen die Löwen ihre bislang einzige Meisterschaft. Meistertrainer Max Merkel führte die Löwen, die in der Abschlusstabelle drei Punkte Vorsprung auf Borussia Dortmund und Aufsteiger FC Bayern München hatten, zu diesem historischen Erfolg. Ein Jahr später verpassten die Löwen die Titelverteidigung. Zwei Punkte fehlten auf Meister Braunschweig. Wir blicken auf eine Auswahl an Vereinen, die ebenfalls genau einmal Meister in ihrem Land wurden.

Spielstätten

Kaum ein anderer Verein spielte an so vielen unterschiedlichen Orten einer Stadt wie der TSV 1860 München. Das erste Spiel trugen die Löwen auf der Schyren Wiese in München aus. Bis 1911 zogen die Weiß-Blauen fünfmal um. Von 1911 an diente das Stadion an der Grünwalderstraße, damals noch ein Sportplatz, als Spielstätte der Löwen. Ende 1925 war das, im Volksmund genannte „Sechzgerstadion“, errichtet.

Den Zuschauerrekord stellten die Löwen beim Duell in der Oberliga Süd gegen den 1. FC Nürnberg, im März 1948, auf. Die Stadionkapazität war damals zwar auf 45.000 Zuschauer beschränkt, doch der Verein ließ sich nicht davon abhalten insgesamt 58.200 Eintrittskarten zu verkaufen.

1972 erfolgte dann der Umzug ins Olympiastadion, in dem man, mit Unterbrechungen, bis ins Jahr 2005 spielte. Den Zuschauerrekord stellte man beim Regionalliga-Duell gegen den FC Augsburg auf. 8.000 Karten wurden für das Spiel im Vorfeld verkauft. Doch an Mariä Himmelfahrt strömten noch viel mehr Zuschauer ins Stadion. Mit 80.000 Zuschauern war das Spiel offiziell ausverkauft. Doch schätzungsweise 10.000 – 20.000 mehr Fans verschafften sich Eintritt. Mehrere hundert Personen wurden verletzt. Aus Augsburg reisten etwa 30.000 Fans mit in die Landeshauptstadt, um unter anderem, den von Juventus Turin zurückgekehrten, Helmut Haller wieder zu sehen.

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In der Zweitligasaison 2004/05 kehrten die Löwen zurück auf Giesings Höhen. Sechs Spiele wurden aus Sicherheitsgründen dennoch im Olympiastadion ausgetragen. Anschließend erfolgte der Umzug in die Allianz Arena, in der man 2012, beim Pokalspiel gegen den BVB, den Zuschauerrekord von 71.000 Zuschauern aufstellte. Nach dem Zwangsabstieg 2017 begann die neue Löwen-Ära mit dem Auszug aus der Arena und der Rückkehr an die Grünwalder Straße. Heute fasst das altehrwürdige Stadion 15.000 Zuschauer.

Spieler

So könnten die Löwen heute spielen! Wir werfen einen Blick auf die vom heutigen Marktwert beste Elf von ehemaligen Sechzig-Spielern (mind. 5 Pflichtspiele). Laut Transfermarkt.de liegt der Wert dieser Elf aktuell bei 122 Millionen Euro.

Besonders Bemerkenswert: Mit Felix Uduokhai, Julian Weigl, Florian Neuhaus, Marius Wolf und Kevin Volland spielten fünf der elf Spieler bereits in der Jugend der Münchner Löwen. Die Junglöwen-Akademie ist deutschlandweit bekannt für die tollen Nachwuchsfußballer.

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Trikots

Trikots im Wandel der Zeit! Das sind die letzten neun Trikot-Sets der Münchner Löwen. Zuhause in Weiß und Blau, in der Fremde in Weiß, Schwarz, Grau, Grün oder Orange!

Pokalsiege

Zweimal konnte der TSV 1860 München in seiner Vereinsgeschichte den Gewinn des DFB-Pokals bejubeln. Wir blicken auf den Weg zu den Triumphen. Den ersten Pokalerfolg feierten die Löwen 1942, damals noch im Vorgängerwettbewerb, dem Tschammerpokal. Mit Rapid Wien, der SG SS Straßburg, dem FV Stadt Düdelingen und TuS Lipine besiegten die Löwen gleich vier Vereine, die heute nicht mehr im DFB-Verbandsgebiet sind. Das Finale fand vor 80.000 Zuschauern im Berliner Olympiastadion statt. Die Löwen schlugen durch die Tore von Willimowski und Schmidhuber Schalke 04 mit 2:0.

22 Jahre später krönten sich die Löwen im Stuttgarter Neckarstadion zum zweiten Mal zum Pokalsieger. Eintracht Frankfurt unterlag durch die Tore von Kohlars und Brunnenmeier. Zuvor schalteten die Löwen Altona 93, Saarbrücken, Kaiserslautern und Dortmund aus. In der Saison 1963/64 gab es keine 2. Pokalrunde.

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Spielorte

An über 100 Spielorten in Deutschland war der TSV 1860 schon zu einem Pflichtspiel zu Gast. Unsere Karte gibt den Überblick, wo die Löwen in der 1., 2. und 3. Liga sowie der Regionalliga Bayern und dem DFB-Pokal schon gespielt haben.

Bundesliga-Punkte

884 Punkte erspielten sich die Löwen in bislang 20 Jahren Bundesliga. Damit stehen die Münchner auf dem 21. Platz der Ewigen Tabelle. Jedoch droht bald der Absturz auf Rang 22, da der Vorsprung auf Freiburg nur noch 14 Zähler beträgt. Auf Mainz, den 23. der Tabelle, sind es aber noch über 230 Punkte Vorsprung.

Die meisten Bundesligapunkte holten sich die Weiß-Blauen gegen den SV Werder Bremen. Satte 54 von 114 möglichen Zählern krallten sich die Löwen (1,42 Punkte pro Spiel). Ohne Punktverlust sind die Münchner gegen Offenbach und Tasmania Berlin. Den niedrigsten Punkteschnitt hat man gegen den Stadtrivalen FC Bayern (0,86 Punkte pro Spiel). Unter einem Punkt pro Spiel ist man im Oberhaus auch gegen Leverkusen (0,88) und Hertha BSC (0,96).

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International

1860 München international – auch das gab es schon. Bei 28 Vereinen waren die Weiß-Blauen in ihrer Geschichte bereits zu Gast. Im Europapokal der Landesmeister, im Europapokal der Pokalsieger, im Messepokal, im UEFA-Intertoto Cup, im UEFA-Cup sowie in der Champions League. Bei den jeweils einmaligen Gastspielen in Finnland, Portugal, Serbien und in den Niederlanden gingen die Löwen immer als Sieger vom Platz! Glückloser war Sechzig Belarus, Belgien, Bulgarien, England, Norwegen, Spanien und in der Türkei. Hier musste die Heimreise stets ohne Punktgewinn angetreten werden.

Hinweis: Die Statistik zum UI-Cup ist historisch immer wieder lückenhaft und nicht ausreichend belegt. Somit lässt sich zwar feststellen, dass die Spiele gegen Nimes, Perugia und Waregem 1978 und die Spiele gegen Austria Wien und Espanyol Barcelona 1968 stattfanden. Ob und wie sie jedoch wirklich in Verbindung zum Intertoto Cup standen, ist ungeklärt.

Goldenes Jahrzehnt

Die erfolgreichste Zeit erlebte der TSV 1860 München 100 Jahre nach der Wiedergründung. In den goldenen 1960er-Jahren wurden die Münchner Deutscher Meister, Pokalsieger, Süddeutscher Meister, Vizemeister, nahmen an der Königsklasse teil und standen im Finale des Europapokals der Pokalsieger.

Die letzte Meisterschaftsaustragung der Oberliga Süd konnten die Münchner für sich entscheiden. Vor Nürnberg und dem Stadtrivalen beendete man die Saison als Süddeutscher Meister. In der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft scheiterten die Löwen an Borussia Dortmund.

Durch den Pokalsieg 1964 qualifizierten sich die Weiß-Blauen für den Europapokal der Pokalsieger – in dem die Löwen Luxembourg, Porto, Legia Warschau und den AC Turin ausschalteten. Im Finale unterlag man, vor 100.000 Zuschauern im Wembley-Stadion, allerdings West Ham United.

Ein Jahr später feierte man die bislang einzige Deutsche Meisterschaft auf Giesings Höhen. Durch den Meistertitel war man im Europapokal der Landesmeister dabei. Die Löwen fegten Omonia Nikosia mit 8:0 und 2:1 vom Feld. In der 2. Runde traf man auf den spanischen Meister Real Madrid. Die Löwen gewannen das Hinspiel mit 1:0. In Madrid musste man sich allerdings mit 1:3 geschlagen geben – damit verpasste Weiß-Blau den Einzug ins Viertelfinale.

Mit der Vizemeisterschaft beendeten  die Löwen die Saison 1966/67. Zwei Punkte fehlten auf Meister Braunschweig. Ein goldenes Jahrzehnt, in dem man Münchens Nummer 1 war und wohl auch eine der besten Mannschaften Deutschlands, ging zu Ende. 1970 folgte der Absturz in die Regionalliga – der damaligen zweithöchsten Spielklasse des Landes. Erst 1977 gelang die Rückkehr ins Oberhaus.

Autor: Christian & Moritz
Quelle: Die falsche 9

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