Pyrotechnik: 15 Vereine fordern Abschaffung von Verbandsstrafen

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15 Vereine aus dem NOFV-Gebiet fordern eine sofortige Abschaffung von Verbandsstrafen, die aufgrund von Pyrotechnik ausgesprochen werden. Dies gaben die Klubs am Freitagvormittag bekannt. Zu den Klubs zählen auch Zweitligist Hertha BSC und die Drittligisten Hansa Rostock und Dynamo Dresden. Hingegen nicht dabei sind der 1. FC Union Berlin und der 1. FC Magdeburg.

Hertha, Rostock, Dresden & Co setzten sich für Abschaffung von Verbandsstrafen bei Pyrotechnik ein

Am Freitagvormittag haben sich 15 Vereine aus dem Nordostdeutschen Fußballverband für eine Abschaffung von Verbandsstrafen beim Einsatz von Pyrotechnik eingesetzt, wenn diese nicht missbräuchlich eingesetzt wird. Hingegen soll der Einsatz weiter bestraft werden, wenn er sich zielgerichtet gegen Personen richtet oder Pyrotechnik auf dem Spielfeld landet. Das Hauptargument der Unterzeichner ist, dass die Bestrafungen der Verbände zunehmend zu wirtschaftlichen Problemen bei den Vereinen – vor allem in der 3. und 4. Liga – führe. Zu den Unterzeichnern gehört auch Zweitligist Hertha BSC. Die Berliner haben ihre zweite Mannschaft in der Regionalliga Nordost gemeldet.

Für die Abschaffung von Verbandsstrafen
Hertha BSC
SG Dynamo Dresden
FC Erzgebirge Aue
FC Energie Cottbus
F.C. Hansa Rostock
BSG Chemie Leipzig
Hallescher FC
FC Carl Zeiss Jena
FSV Zwickau
VFC Plauen
Chemnitzer FC
SV Babelsberg
FC Rot-Weiss Erfurt
1. FC Lokomotive Leipzig
BFC Dynamo

Alle aufgeführten Vereine haben zusammen mit ihrem Fanbündnis unterschrieben. Ohne die Unterstützung des jeweiligen Vereins haben die Ultragruppe Wuhlesyndikat 2002 vom 1. FC Union Berlin und das Fanbündins Block U vom 1. FC Magdeburg unterschrieben.

Die Forderungen der Unterzeichner

Die Forderungen des Positionspapiers im Wortlaut:

Wir fordern eine konsequente Abschaffung der verbandsrechtlichen Bestrafung des Einsatzes von nicht missbräuchlich verwendeter Pyrotechnik und deren sofortige Aussetzung. Wir kritisieren im Detail, dass

– die Bestrafungen zusehends wirtschaftliche Probleme für die betroffenen Vereine (explizit, aber nicht nur in der 3. und 4. Liga) mit sich bringen und die Wettbewerbsfähigkeit verschlechtern

– die Vereinsverantwortlichen mittels Lizenzvereinbarungen zur Annahme der sportgerichtlichen Sanktionspraxis gezwungen werden und dadurch aufgrund aufkommender Interessenkonflikte ein Keil durch die Vereine getrieben wird

– sich durch die Entwicklung der Strafen/Strafzahlungen die Wahrnehmung und Bewertung von Pyrotechnik insofern verändert hat, dass der positive Einfluss auf die Atmosphäre in den Stadien oder der nicht vorhandene Einfluss auf das Spielgeschehen keine Beachtung findet

– die Verbände in ihrer Praxis ein zunehmendes Sicherheitsempfinden beim Einsatz von Pyrotechnik und ausbleibende Verletztenzahlen ignorieren

– die Erkenntnisse, wonach die in den letzten Jahren stetig zugenommene Bestrafung von Pyrotechnik nicht zu einer Verringerung des Einsatzes geführt hat, keinerlei Berücksichtigung bei den Verbänden gefunden hat

– eine Umlage der Strafen auf vermeintliche Verursacher zu Ermäßigungszwecken aufgrund einer damit einhergehenden Doppel- bzw. Dreifach-Bestrafung nicht vertretbar ist

Quelle: Vereine

Die aktuellen Verbandsstrafen beim Einsatz von Pyrotechnik bis zur 3. Liga

Bereits am Ende des vergangenen Jahres haben sich 13 Vereine aus der DFL für einen neuen Strafenkatalog beim Einsatz von Pyrotechnik ausgesprochen. Aktuell werden die Verbandsstrafen wie folgt ausgesprochen:

Dies gilt nur für die Spiel in der Bundesliga, der 2. Bundesliga, der 3. Liga und im DFB-Pokal. Ab der Regionalliga bestrafen die Regionalverbände den Einsatz von Pyrotechnik.

Autor: Christian Link
Quelle: Die falsche 9

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