Anders als in den anderen europäischen Topligen hält die Bundesliga traditionell eine Winterpause ab. Vor dem Rückrundenstart am Freitag blicken wir auf alle 18 Bundesligisten. Wie lief die Hinrunde? Woran müssen die Teams noch arbeiten? Was könnt ihr in der Rückrunde von eurem Lieblingsverein erwarten? Wir beginnen mit den Vereinen auf den Plätzen 13-18.
Eintracht Frankfurt
Der große Frankfurt-Hype, der die Republik über die letzten zwei Jahre begleitet hat, scheint vorerst beendet. Nach der Hinrunde mit mageren 18 Punkten steckt die Eintracht mittendrin im Abstiegskampf. Darauf war man in Frankfurt vor der Saison eher nicht vorbereitet, was es ungemein schwerer macht, jetzt den Schalter umzulegen. Dazu kommt, dass die Mannschaft in der Europa League überwintert hat und neben dem Liga-Alltag noch mindestens zwei Mal donnerstags ranmuss. Mit Hoffenheim und Leipzig warten zwei unangenehme Gegner zu Beginn der Rückrunde. Unbestritten steckt in diesem Kader das Potenzial für die obere Tabellenhälfte. Dafür muss aber ein guter Start nach der Winterpause her. Sonst kann es sehr unangenehm in Frankfurt werden.
FSV Mainz 05
Eines ist Mainz 05 schon sicher: die kurioseste Trainerverpflichtung der Saison. Kurz nach Achim Beierlorzers Entlassung in Köln heuerte er bei den Rheinhessen als Nachfolger von Sandro Schwarz an. Dem war es zuvor nicht gelungen, die Mannschaft im Vergleich zur Vorsaison weiterzuentwickeln. Unter Beierlorzer läuft es bislang ordentlich. Dem Abstiegskampf werden die 05er wohl trotzdem bis Saisonende treu bleiben. Nach elf Jahren Bundesliga könnte es in dieser Saison richtig eng werden. Es sei denn der wiedergenesene Jean-Philippe Mateta schießt sich wieder in einen Rausch und den FSV damit aus der Abstiegszone. Hoffnung macht zudem die Konkurrenz, deren Kader zumindest qualitativ nicht besser aufgestellt sind.
1. FC Köln
Immer was los in Köln! Erst starten die Kölner unter Achim Beierlorzer schlecht in die Saison. Dann wird, zum Unmut der Fans, Markus Gisdol als dessen Nachfolger vorgestellt. Auch er startet zunächst nicht gut. Doch ausgerechnet im Derby gegen Leverkusen platzt der Knoten. Mit der perfekten englischen Woche (3 Siege aus 3 Spielen innerhalb einer Woche) springen die Geißböcke tatsächlich noch über den Strich. Spielerisch werden die Kölner es schwer haben, die Klasse zu halten. Es wird auf die klassischen Tugenden im Abstiegskampf ankommen. Bei Hoffenheim und in Hamburg hat Gisdol bereits gezeigt, dass er Abstiegskampf kann. Konfliktpotenzial schlummert derweil im Angriff. Mit vier Mittelstürmern bei maximal zwei Startelfplätzen wird es auf das geschickte Händchen des Trainerteams ankommen.
Fortuna Düsseldorf
Das schwierige zweite Bundesliga-Jahr bekommt der Rivale vom Rhein aktuell zu spüren. Nach einer starken ersten Saison ist die Funkel-Truppe auf dem Boden der Realität angekommen. In den letzten vier Spielen der Hinrunde kassierte die Fortuna satte 12 Gegentore bei nur zwei eigenen Torerfolgen. Oft fehlt dem Team die Mentalität sich gegen die Niederlage zu stemmen. Nur wenn das Trainerteam im Winter an den richtigen Hebeln angesetzt hat, ist der Klassenerhalt für die Fortuna möglich. Ein Vorteil ist die Ruhe, die derzeit noch in Düsseldorf herrscht. Das Vertrauen in Trainer-Fuchs Friedhelm Funkel ist groß. Und auch der Rückstand auf die Konkurrenten ist nicht groß. Trotzdem ist Düsseldorf neben Paderborn aktuell der heißeste Abstiegskandidat.
SV Werder Bremen
Es begann als Ergebniskrise und endete als Totalschaden. Diese Hinrunde muss Werder Bremen ganz schnell abhaken. Magere 14 Punkte und die Schießbude der Liga sind für den selbsternannten Europa-League-Kandidaten natürlich enttäuschend. Umso gelegener kam die Winterpause, um die Akkus neu aufzuladen und nochmal neu zu starten. Die Chance dazu bekommen die Bremer direkt im ersten Rückrunden-Spiel. Mit einem Sieg in Düsseldorf kann der Konkurrent überholt und der direkte Abstiegsplatz verlassen werden. Eine Niederlage würde Werder allerdings früh unter Druck setzen. Dann könnte ein langer Abstiegskampf drohen. Die Qualität sollte allerdings reichen, um in der Liga zu bleiben. Eigentlich.
SC Paderborn
In Schönheit sterben nennt man wohl das, was Paderborn im Mai droht. Als Aufsteiger und krasser Underdog ziehen sie ihre Spielidee gnadenlos durch. Und scheitern damit regelmäßig an der Qualität der Gegner. im Schnitt kassiert die Mannschaft 2,1 Gegentore pro Spiel. Bei lediglich 1,2 selbst erzielten Toren im Schnitt sind Niederlagen vorprogrammiert. Trotzdem muss man den Ostwestfalen für ihren Mut Tribut zollen. In Dortmund wäre er sogar fast belohnt werden. Lange führte Paderborn, kassierte kurz vor Schluss jedoch noch den 3:3-Ausgleich. Wenn dem SCP keine riesige Überraschung gelingt, werden die Ostwestfalen bereits vor dem 34. Spieltag als Absteiger feststehen und in der nächsten Saison wieder zweitklassig spielen.
Quelle: Die falsche 9
Autor: Moritz
Auch wenn es nicht viel ändert das es schlecht aussieht: Fortuna Düsseldorf hat im letzten Spiel der Hinrunde gegen Union Berlin 2 Tore gemacht sodas das eine erzielte Tor wie es im Text steht nicht stimmt.
Danke für den Hinweis, wir haben es angepasst. 😉