Am 18. September startet die 2. Bundesliga in die Saison 2020/21, eine Woche zuvor geht es für die Vereine bereits im DFB-Pokal zur Sache. Höchste Zeit, sich mit den Teams näher zu befassen und eine erste Prognose für die Saison zu wagen. Im zweiten Teil unserer Saisonvorschau-Reihe dreht sich alles um den Karlsruher SC, den FC St. Pauli und den VfL Osnabrück.
Karlsruher SC
Das war knapp! Erst am letzten Spieltag konnte sich der KSC dank eines 2:1-Auswärtssieges in Fürth auf Rang 15 retten. Auch wenn dieser Erfolg maßgeblich vom 1. FC Nürnberg begünstigt wurde, stellte der letzte Spieltag einen versöhnlichen Abschluss der Saison dar. Nach dem Abrutschen auf Rang 17 am 20. Spieltag übernahm Christian Eichner das Traineramt von Alois Schwartz – zunächst interimsweise. Nach dem Husarenritt zum Klassenerhalt darf der 37-jährige sich nun als Cheftrainer bewähren.
Der Garant zum Klassenerhalt war Stürmer Philipp Hofmann. Auf seine Tore ist Karlsruhe auch in der neuen Saison angewiesen. Um ihn herum haben die Verantwortlichen in diesem Sommer versucht, den Kader weiter zu verjüngen. Mit Dominik Kother und Neuzugang Benjamin Goller stehen zwei talentierte, schnelle Außenbahnspieler in den Startlöchern. Wer Stammkeeper Benjamin Uphoff, der zum SC Freiburg wechselte, ersetzt, ist noch unklar. Zur Auswahl stehen Markus Kuster und Marius Gersbeck.
Die falsche 9-Prognose: Abstiegskampf
FC St. Pauli
Alles soll besser werden beim Kiez-Klub! Die abgelaufene Saison gleicht in der Nachbetrachtung einem einzigen Missverständnis. Bereits vor dem 1. Spieltag hisste Jos Luhukay die weiße Flagge – und es sollte tatsächlich nicht besser werden. Mit einem neuen Trainer und einer runderneuerten Mannschaft soll in der neuen Saison wieder öfter gejubelt werden. Der neue Coach Timo Schultz steht für eine mutige Spielweise und setzt gerne auf junge Talente. Dies unterstreicht er auch mit der Auswahl seiner Co-Trainer, die beide erst 27 sind.
Viele Leihspieler der vergangenen Saison haben den Verein verlassen und werden auch nicht zurückkommen. Bei den Neuverpflichtungen setzte Sportchef Andreas Bornemann auf einen Mix aus Erfahrung und Jugend. Leart Paqarada hat bereits 152 Zweitligaspiele auf dem Buckel und ist Nationalspieler des Kosovos. Auch Maximilian Dittgen ist trotz seines jungen Alters bereits viel rumgekommen. Gemeinsam mit Daniel-Kofi Kyereh wechselt er aus Wiesbaden ans Millerntor. Eine interessante Mischung, die Spannung verspricht!
Die falsche 9-Prognose: Unteres Mittelfeld
VfL Osnabrück
Viele haben es ihnen nicht zugetraut, am Ende stand dennoch der Klassenerhalt für den VfL Osnabrück. Die vielleicht wichtigste Personalie hat der Verein in diesem Sommer aber verloren. Aufstiegstrainer Daniel Thioune steht fortan beim HSV an der Seitenlinie. Sein Nachfolger ist ein noch recht unbeschriebenes Blatt. Für Marco Grote ist der VfL die erste Trainerstation im Profibereich. Zuletzt trainierte er die U19 von Werder Bremen. Er soll den Verein nachhaltig in der 2. Liga etablieren.
Auch im Kader gab es einen kleinen Umbruch. Unter anderem hat der Top-Scorer Marcos Alvarez den Verein verlassen. Bei den Neuzugängen hat Kaderplaner Benjamin Schmedes einen Mix aus Erfahrung für die Defensive und frischem Blut für die Offensive gefunden. Vor allem die Verpflichtungen von Ken Reichel und Timo Beermann für die Viererkette sind kleine Coups. Für die Offensive kamen unter anderem Sebastian Kerk vom 1. FC Nürnberg und Luc Ihorst, der von Werder Bremen ausgeliehen wird.
Die falsche 9-Prognose: Abstiegskampf
Quelle: Die falsche 9
Autor: Moritz
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