Sicherheitsgipfel: Kollektivstrafen vorerst kein Thema

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Am Freitag haben Vertreter aus Politik und Sport auf dem Sicherheitsgipfel über die Sicherheit in deutschen Stadien beraten. Vor dem Treffen forderten einzelne Politiker Kollektivstrafen bei Gewalt oder Pyrotechnik. Auf einer Pressekonferenz wurden die Ergebnisse des Treffens vorgestellt.

Konkrete Ergebnisse präsentierten die Vertreter der DFL, des DFB und der Politik nicht. Sicher ist, dass Kollektivstrafen vorerst kein Thema für Bestrafungen sind. Die Strafen sollen individuell über eine neue zentrale Stadionverbotskommission ausgesprochen werden.

Zentrale Stadionverbotskommission soll kommen

In der Zukunft sollen die einzelnen Straftäter, bei Gewalt- oder Pyrotechnikdelikten, besser ermittelt werden und strenger mit Stadionverboten bestraft werden. Hierfür soll eine deutschlandweite Stadionverbotszentrale sorgen – eine externe Stelle ohne Bezug zu den Vereinen, die einheitlich agiert. Stadionverbotsverfahren sollen dort sofort eingeleitet werden und nicht erst nach einer Verurteilung einer Straftat.

Kollektivstrafen vorerst kein Thema

Kollektivstrafen sind, nach den Beratungen auf dem Sicherheitsgipfel, national vorerst weiter kein Thema bei der Bestrafung von Gewalt oder Pyrotechnik – anders als es beispielsweise die UEFA handhabt. Auf dem Sicherheitsgipfel wurden Kollektivstrafen nur „andiskutiert“, jedoch nicht „weiterdiskutiert“ – so äußerte sich der bayerische Innenminister Joachim Herrmann, der vor dem Treffen sich noch lautstark für Kollektivstrafen eingesetzt hat. Auch beim Thema Pyrotechnik gibt es keine Beschlüsse der verschiedenen Vertreter. Einigkeit herrschte einzig darüber, dass Pyrotechnik in den Stadien nichts zu suchen habe.

Weitere Treffen geplant

In der Zukunft soll es weitere Gespräche geben. Das Ziel sei es, keine Polizisten mehr in den Stadien zu benötigten und die Sicherheit bei Fußballspielen mit anderen kulturellen und sportlichen Veranstaltungen gleichzusetzen. Bei weiteren Treffen als auch bei neuen Kommissionen sollen auch Fanvertreter einbezogen werden. Diese waren heute nicht mit dabei, was für Kritik von den Fanverbänden sorgte.

Arbeitskreis für Reform bei Bestrafung von Pyrotechnik

Im Vorfeld des Treffens haben sich 13 Klubs für eine Reform bei der Bestrafung von Pyrotechnik ausgesprochen. Weiter Informationen findet ihr hier:

Autor: Christian Link
Quelle: Die falsche 9

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