Stuttgarter Kickers vor Herbstmeisterschaft: Eine Bereicherung auf dem Platz und auf den Rängen

  • Beitrags-Kategorie:Regionalliga

Nach fünf Jahren Oberliga sind die Stuttgarter Kickers in dieser Saison in die Regionalliga zurückgekehrt. Dort können die „Blauen“ aus dem Stuttgarter Stadtteil Degerloch heute – im Spitzenspiel gegen den FC 08 Homburg – die Herbstmeisterschaft perfekt machen. Der Traum vom Durchmarsch lebt.

Dicklhuber mit dem Startschuss einer tollen Hinserie

Anfang August hatte die lange Leidenszeit der Stuttgarter Kickers endlich ein Ende. Nach fünf Jahren Oberliga – in den man alle Spielzeiten unter den Top 3 beendete – liefen die Württemberger wieder in der Regionalliga auf. Über 11.000 Zuschauer kamen am 1. Spieltag zum Duell der ehemaligen Bundesligisten zwischen den Kickers Offenbach und den Stuttgarter Kickers. Über 90 Minuten waren die Hessen das dominantere Team – doch dann kam Publikumsliebling Kevin Dicklhuber und schoss die Kickers aus Stuttgart zum Last-Minute-Sieg am Bieberer Berg.

[the_ad id=”3219″]

Zum Hinrundenabschluss zur Herbstmeisterschaft?

Mehr als drei Monate später trennen den Aufsteiger und den vermeintlichen Aufstiegsfavoriten aus Offenbach sieben Punkte. Mit einem Sieg im Spitzenspiel gegen den FC Homburg können die Stuttgarter Kickers den Vorsprung auf den OFC auf zehn Punkte ausbauen und sich die Herbstmeisterschaft in der Regionalliga Südwest sichern. Doch das Rennen um die Meisterschaft und dem damit verbundenen direkten Aufstiegsplatz in die 3. Liga ist hart umkämpft. Hinter den Stuttgarter Kickers (32 Punkte) stehen die TSG Hoffenheim II (31 Punkte), der FC 08 Homburg (29 Punkte), VfB Stuttgart II (29 Punkte) sowie der SGV Freiberg (29 Punkte, bei einem Spiel mehr als die Top 4).

[the_ad id=”3219″]

Die beste Abwehr der Liga

Nach dem Auftaktsieg in Offenbach starteten die Blauen fulminant in die Saison und setzten den offensiven und attraktiven Fußball, den man schon in der Oberliga mit Aufstiegstrainer Mustafa Ünal praktizierte, fort. 7:0 gegen die TuS Koblenz, 4:1 gegen Mainz II und ein 3:1 in Steinbach. An den ersten fünf Spieltagen unterlag man nur dem KSV Hessen Kassel (1:2).

Im weiteren Saisonverlauf kamen die Stuttgarter über ihre kompakte Defensive. Nur bei den Heimspielen gegen Balingen und Walldorf (jeweils 2:2) kassierte man zwei Gegentore. Sieben Mal spielten die Kickers, seit dem sechsten Spieltag, zu Null. In den Partien gegen Eintracht Frankfurt II und dem Bahlinger SC Kassierte man jeweils ein Gegentor. Mit nur zehn Gegentoren haben die Württemberger die beste Abwehr der Liga. Nach 16 Spieltagen stehen neun Siege, fünf Unentschieden und zwei Niederlagen zu Buche. Kein anderer Verein kassierte – in der Regionalliga Südwest – weniger Niederlagen als die Mannschaft von Mustafa Ünal. Drei Pleiten musste der letzte Hinrundengegner – der FC 08 Homburg – bislang hinnehmen.

[the_ad id=”3219″]

Höchster Zuschauerschnitt seit dem Abstieg aus der 3. Liga

Doch nicht nur auf dem Platz, auch auf den Rängen sorgen die Degerlocher für Aufsehen. Durchschnittlich kommen über 4.200 Zuschauer zu den Heimspielen in das GAZi-Stadion an der Waldau. Es ist der höchste Zuschauerschnitt der Kickers seit acht Jahren. Letztmals zog es in der bislang letzten Drittligasaison – 2015/16 – mehr Fans in das unmittelbar am Stuttgarter Fernsehturm gelegene Stadion. Damals verfolgten durchschnittlich 4.578 Zuschauer die Heimspiele. In der Regionalliga Südwest spielen nur die Kickers Offenbach vor mehr Zuschauern. In der deutschlandweiten Zuschauertabelle steht der Aufsteiger auf Platz 62 und damit unter anderem vor den Drittligisten Sandhausen und Unterhaching sowie den Regionalligisten Oberhausen, Chemie und Lok Leipzig und Wuppertaler SV.

[the_ad id=”3219″]

Auch auswärts ein Zuschauermagnet

Neben den Heimspielen sind auch die Auswärtsspiele der Stuttgarter Kickers überdurchschnittlich gut besucht. Bei den Gastspielen der Degerlocher sind im Durchschnitt 4.104 Zuschauer im Stadion – mit großem Abstand der Bestwert in der Liga. Hinter den Stuttgarter Kickers reihen sich Eintracht Frankfurt II, die Kickers Offenbach und der VfB Stuttgart II ein. Die Gastspiele der jeweiligen Mannschaften verfolgen im Durchschnitt etwas über 2.000 Zuschauer.

[the_ad id=”3219″]

Keiner bringt mehr Gästefans mit als die Kickers

Ein Grund für die hohen Zuschauerzahlen bei den Auswärtsspielen der Stuttgarter Kickers sind auch die reisefreudigen Fans der Stuttgarter Kickers. Von den insgesamt 90 Regionalligisten werden die Stuttgarter Kickers am zahlreichsten zu den Auswärtsspielen begleitet. Durchschnittlich sind 1.231 Fans in der Fremde mit dabei. Hinter den Kickers reihen sich Alemannia Aachen (durchschnittlich 1.166 Fans bei Auswärtsspielen), Chemie Leipzig (997), Energie Cottbus (908) und der FSV Zwickau (833) ein. In der deutschlandweiten Auswärtsfahrertabelle stehen die Stuttgarter Kickers damit auf Platz 35 – vor den Bundesligisten Hoffenheim und Wolfsburg.

Begünstigt wird der hohe Schnitt der Stuttgarter Kickers auch durch das Stadtderby gegen den VfB Stuttgart II. Aus Sicherheitsgründen fand die Partie an der heimischen Waldau statt. Knapp 6.000 Fans der Blauen standen etwas über 3.000 VfB-Fans gegenüber. Am 1. Spieltag waren über 1.100 Fans in Offenbach, zuletzt rund 1.300 im ausverkauften Wasenstadion in Freiberg. Den Tiefstwert gab es beim Dienstagsspiel in Steinbach – wo rund 200 Fans der Stuttgarter Kickers dabei waren.

[the_ad id=”3219″]

5-Jahres-Ziel schon 2024 erfüllt?

Es bleibt abzuwarten, ob die Kickers auch in der Rückrunde ihren Lauf fortsetzten können und wie man aus der langen Winterpause, die sich von Mitte Dezember bis Anfang März streckt, startet. Geschäftsführer Matthias Becher verriet uns im November 2022, dass man in den kommenden fünf Jahren in den Profifußball zurückkehren möchte. Vielleicht ist dies schon im nächsten Jahr der Fall.

Autor: Christian Link
Quelle: Die falsche 9

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Klaus-Dieter Schlitter Fadski mitglied der blauen

    Absolut verdient die Herbstmeisterschaft meiner blauen und kein zufall sondern knall harte Arbeit.
    Es freut mich das wir so einen guten trainer haben wie den musti …vorallem menschlich das passt total.

Schreibe einen Kommentar